Endlich Aufarbeitung

Endlich Aufarbeitung

Berlin, 26. September 2024

Liebe Nora,

ich brauche deinen Rat. Oder viel mehr deine Erfahrung zum Thema Coronaaufarbeitung.
In der Schule der Kinder meines lieben Kollegen Stefan – einer Waldorfschule – wurde endlich angeregt, die Coronazeit aufzuarbeiten, weil einige Schüler arg damit zu kämpfen haben, wie sie ausgegrenzt wurden. Und Stefan auch – er hatte damals seine Konsequenzen gezogen, gekündigt und war zu uns in die Schule gewechselt; für seine Kinder war das leider nicht möglich.
Jetzt aber wurde er tatsächlich angesprochen, ob er eine Idee habe, wie man mit dem Problem umgehen, wie man es aufarbeiten und damit lösen könnte.
Ich habe Stefan angeboten, dich zu fragen, wie man es anstellen könnte, alle aus dem Kollegium an einen Tisch zu bekommen, ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Stefan will auch noch in seinen „Schwurblerkreisen“ fragen.
Ach Mann, dieser Rattenschwanz ist so krass … Die Kinderpsychologien sind total übervoll …
Wenn dir etwas einfällt, wäre das super.

Lieben Dank und Gruß,
Kristina.

2 Gedanken zu „Endlich Aufarbeitung“

  1. Naja, ganz ohne „Vorwürfe“ geht es aus meiner Sicht nicht. Wenn nicht klar wird, dass hier eine verletzende Ausgrenzung stattgefunden hat und das nur funktionieren konnte, weil viele mitgemacht haben ohne zu hinterfragen – dann ist die Frage, welchen Zweck das Ganze dann haben soll?
    Verantwortlich für die Aufforderung, so zu handeln, sind Politik und Medien, aber eigentlich sollte ja gerade eine Lehre aus der Hitlerzeit sein, nicht dumpf mitzumachen, sondern menschlich zu handeln…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert